Monumentalmalerei

Monumentalmalerei

größer als erlaubt

Friedrichstraße 60, Lahr

Beauftragt durch die Wohnbau Lahr GmbH

Verwirklicht für L´art pour Lahr e.V.

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    Aufgabe: Als Gemeinschaftsprojekt eine durch eine Wand aus Verschalungsbrettern bis zur Höhe der Regenrinne des Eckhauses  für mehrere Jahre provisorisch geschlossene  Baulücke als Architektur zu gestalten. 


    Eine zügige Umsetzung bis zum Beginn der Chrysanthema war erwünscht, sowie eine städtebauliche Lösung angestrebt, die nicht unbedingt als Provisorium wirkt. 


    Der Zeitrahmen war mit Entwurfsvorbereitung, Absegnung durch den Stadtrat, Bauantrag, Fundamentierung, Aufbau des Trägergerüstes, Aufbringen des Vorputzes und der Ausführung ambitioniert.

     

    Zum Planungstreffen, zu dem die Wohnbau Lahr GmbH geladen hatte, um erste Lösungsansätze zu sichten und Umsetzungsmöglichkeiten zu erörtern, erschien ich als Zuschauer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mit dem Projekt nichts zu  tun.


    Außer mir war nur ein einziger der über ein Dutzend teilnehmenden Künstler anwesend. Da das Projekt hiermit beendet schien, erklärte ich mich zu seiner Rettung und um den teilnehmenden Künstlern Zeit zu  verschaffen spontan bereit, binnen sieben Tagen einen groben Vorentwurf vorzulegen und, falls genehmigt, an die teilnehmenden Künstler:innen weiterzuleiten, der die benachbarte Architektur aufgreift, in einfacher Form weiterführt und den die teilnehmenden Künstler als ein verbindendes  "Gerüst" zum `Einhängen´ eigener Ideen dekonstruieren sollten. 


    Binnen weiterer sieben Tage sollten die teilnehmenden Künstler:innen  einen weiteren Entwurf vorlegen, aus dem hervorgeht, wie sie die von mir geschaffene, grobe „Matrix“ in ihrem Sinn abwandeln und umarbeiten. Im diesem Fall wäre von meinem Vorentwurf nichts übrigbleiben; er wäre als „unsichtbares Gerüst" eines zusammenhängenden Bildes in den Bildideen verschiedenster Künstler:innen aufgegangen.


    Nach zwei Wochen waren von den teilnehmenden Künstler:innen als Ideen lediglich ein Schaufenster im Sinne Henry Rousseaus und die Idee eines Pferdes im Bogendurchgang eingegangen, wobei ich bei Letzterem um Ausführung gebeten wurde.


    Dieser Entwurf wurde von der Wohnbau Lahr GmbH angenommen.  In Ermangelung der eigentlichen Teilnehmer hatte ich diesen Entwurf zusammen mit Johann Türck als einzigem Helfer, der auch das „Rousseausche Schaufenster“ beisteuerte, binnen einer Woche, in der das Gerüst stand, zu verwirklichen.


    Dafür, dass ich hier ohne jede Vorbereitung spontan einstieg und keinen eigenständigen, künstlerischen Entwurf abgeben konnte, wurde der Auftrag anständig durchgeführt und ich bin trotz der kuriosen Entstehungsgeschichte dennoch stolz auf die Durchführung dieser nicht eingeplanten, sehr spontane Arbeit! Trotzdem habe ich mich lange nicht recht getraut, mit diesem Auftrag in Verbindung gebracht zu werden. Wäre es von Anfang an mein Auftrag gewesen, hätte ich mit eigenen Ideen ganz anders losgelegt!


    Vielleicht bietet mir jemand die Möglichkeit, ein Gemälde dieser Größe nach freiem Entwurf auszuführen?! 


Abb.: Fassadenmalerei, Work in Progress: Planung/Gerüst fällt

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# 01 Vermessung

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    Für die zentimetergenaue Bauaufnahme der bestehenden Architektur habe ich alle Baudetails mit einer Leiter bis zur Höhe des ersten Gesimsbandes vermessen und die ermittelten Maße mittels entzerrter Gesamt- und Detailfotografien auf den ganzen Bau und den Plan übertragen.


    Die aufwändige Bauaufnahme war nötig, um für alle Entscheidungen ein exaktes Bild geben zu können - und weil in der kurzen Zeit der Ausführung mit Gerüst (40 Arbeitsstunden) ganz sicher keine Zeit für Versuche und Experimente war.  


# 02 Wirkung

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    Die genaue Position und der Winkel der zu erstellenden Wand musste ermittelt und deren Wirkung abgeschätzt werden. Dazu machte ich Umgebungsfotografien aus denjenigen Winkeln, in denen Fußwege und Straßen auf das zukünftige Bild treffen und montierte dort die Entwürfe perspektivisch exakt ein. 


    Die Wand musste wegen einer nicht korrekt verzeichneten Telefonleitung, auf die Arbeiter bei den Grabungen für das Fundament stießen, nochmals in einem minimalen Winkel und ein Stück weiter nach hinten versetzt werden, wobei die Entscheidung für die konkrete Lösung mir überlassen war. Dadurch weist die Wand über 8 Meter in der Höhe und ein paar Zentimeter mehr in der Breite auf als in den allerersten Planungen (alle Pläne mussten neu skaliert werden). 


    Eine der wichtigen Entscheidungen des Entwurfs war, die Art der Perspektive zu wählen. Die meisten Passanten schauen in extremer Schrägsicht auf das gemalte Objekt, die Straße ist sehr eng. Eine im Effekt sehr spektakuläre zentralperspektivische Darstellung (z. B. des gemalten, vorspringenden Balkons) wäre aber vor allem aus einer Hauptachse gesehen überzeugend,  die annähernd aus dem rechten Winkel mit einem einigermaßen großen Abstand auf das Objekt zuläuft. Aus den spitzwinklig zulaufenden Sichtachsen der meisten Verkehrsteinehmer wäre eine solche Perspektive übermäßig stark verzerrt und kaum als realistisch (anzu-) erkennen. Also wählte ich einen künstlichen Kompromiss, der das "Gebäude" aus allen Richtungen, auch aus spitzen Winkeln mit geringem Abstand gesehen überzeugend, dafür aber leider nicht sehr spektakulär aussehen lässt. Die spektakulären Effekte der Tiefe wollte ich den Ideen der ursprünglich teilnehmenden Künstler überlassen. Es gibt viele Möglichkeiten, Tiefe ohne perspektivische Mittel darzustellen oder absurde Perspektiven zuzulassen.



# 03 Figuren

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    Im Auftrag war einerseits die Höhe als Höhe bis zur Dachtraufe des bestehenden Gebäudes vorgegeben, andererseits war klar, dass eine einfache, gerade Linie als Abschluss nicht in Frage kommt. So wurde die Dachtraufe  mit Figuren bekrönt.



# 04 Tür

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    Aus Feuerschutz- und Sicherheitsgründen (Notausgang für dahinter liegende Gebäude) musste ein echter Durchgang geplant und die Planung genehmigt werden. Die Tür ist ein verputztes Schalbrett mit einem Schlüsselloch ohne Griff. 






# 05 Details

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    Beispiele der Detailplanung. 




  • # 06 Ausführung

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      Impressionen der Ausführung

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